Radtour zu Dattelner Baudenkmälern lockt 55 Teilnehmer

Es war eine bunte Truppe, die sich da am vergangenen Sonntag, dem internationalen Tag des Denkmals, am Dattelner Dorfschultenhof versammelt hatte und von Frau Schloßer begrüßt werden konnte: jung und alt, erfahrene Radfahrer und auch weniger geübte Gäste. Niemand wurde zurückgelassen: gemütlich zog die Kolonne ihre Runde durch Natrop, Ahsen, Bockum, Redde und Klostern; das kulturelle Angebot war abwechslungsreich; und es war auch genügend Zeit für unterhaltsame Gespräche und eine Erfrischung zwischendurch eingeplant.

Immerhin 12 Baudenkmäler von den 48 denkmalgeschützten Objekten in der Stadt hat die Gruppe im Dattelner Norden angesteuert. Zu bestaunen gab es große und kleine Baudenkmäler, einen Adelssitz mit richtiger Gräfte und stilvoll renovierter Wassermühle: Haus Vogelsang, in Ahsen eine Dorfkirche und eine Pastorat aus der Zeit des Spätbarocks, an denen der berühmte Münsteraner Architekt Johann Conrad Schlaun seine Spuren hinterlassen hat, aber auch vier Grabmäler auf dem alten Ahsener Friedhof oder eine fast 125 Jahre alte Wegekapelle in Natrop, die 1894 vom Erbauer errichtet wurde aus Dank für die Heilung von der damals oft tödlichen Krankheit Typhus. Zudem gaben die beiden Leiter der Tour, Rolf Bierwirth, zuständig bei der Stadt Datteln für Denkmalpflege, und Theodor Beckmann, der Vorsitzende des Dattelner Heimatvereins, viele überraschende Blicke frei auf zahlreiche Kleinode am Wegesrand, an denen die meisten zuvor achtlos vorbei gefahren waren: z.B. der kleine jüdische Friedhof in Ahsen, die Antonius-Statue in der Hauswand der alten Bockumer Schule, die seit 1984 leere Nische des Heiligenhäuschens beim Hof Bresser in Redde oder die Stele die seit gut drei Jahren die Einfahrt zur Gärtnerei Hötting in Drieven markiert. Zufriedene Gesichter gaben dem Team die Zuversicht, es auch im nächsten Jahr am Tag des Denkmals erneut zu versuchen und spannende und interessante Geschichten zu erzählen.