Aktuelles

  • Enthüllung einer Zeittafel am Comenius-Gymnasium

    am 21. November 2019 um 17 Uhr

    Vor 90 Jahren, im November 1929, wurde der repräsentative Altbau des Dattelner Comenius-Gymnasiums am Südring feierlich eingeweiht. Anlässlich dieses für die damalige durch den Bergbau rasant angewachsene Gemeinde bedeutenden Tages wird der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein eine weitere Zeittafel in Datteln aufstellen. Auf dieser Tafel wird die Entwicklung der Schule von den Anfängen im Jahre 1912 bis in die Gegenwart chronologisch nachgezeichnet. Die Schulgemeinschaft, die Elternschaft, aber auch die Bürgerschaft und die Vertreter der politischen und kirchlichen Gemeinden sind herzlich eingeladen, bei der Enthüllung der Tafel am 21. November 2019 um 17 Uhr im Schatten dieses alten ehrwürdigen Gebäudes dabeizusein. Erbaut im damals populären Bauhausstil nach einem Entwurf der Dortmunder Architekten Wahl und Rödel hat es seine charakteristische Austrahlung der 1920er Jahre bis heute nicht verloren. In der Entscheidung für diesen Plan hieß es damals, „daß der Entwurf sich durch liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Schule auszeichnet, daß er in großzügiger Weise den Baugedanken durchdacht und ihm mit einer reifen architektonischen Formensprache Ausdruck verliehen hat“. Seit 1990 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

  • Rundgang zu Stätten jüdischen Lebens

    Gedenkstunde zur Progromnacht von 1938

    Die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 war Folge und sichtbares Zeichen für staatlich tolerierten und provozierten Antisemitismus. Zur Erinnerung an die Millionen Opfer dieser Zeit und als Mahnung, den Anfängen immer wieder aufs Neue zu wehren, findet am Samstag, 9. November 2019, um 16 Uhr, ein Rundgang zu den Stätten jüdischen Lebens in Datteln statt. Treffpunkt ist der Tigg. Dazu laden die Evangelische Kirchengemeinde Datteln, die Katholischen Kirchen in Datteln, der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln 1922, das Comenius-Gymnasium und die Stadt Datteln alle Bürgerinnen und Bürger ein.

    Die meisten wissen wohl nur vom Hörensagen, dass es jüdisches Leben auch in Datteln gab – vor allem im Zentrum der Stadt. Zum Gedenken geht es am 9. November auf Spurensuche, entlang der „Stolpersteine“ und der vielen kleinen Standorte jüdischen Lebens in der Stadt. Bei der Spurensuche behilflich sind Theodor Beckmann, Vorsitzender des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins 1922, und Rosemarie Schloßer, Leiterin der Volkshochschule im Dorfschultenhof.

  • Im Zeichen des Erntedanks

    stand der beschauliche Nachmittag des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins in der Kirche St. Maria Heimsuchung in Herten-Langenbochum. Gemeindemitglieder hatten dort aus Samenkörnern, Früchten, Gemüse und Kastanien die Legende von der Heilung des blinden Bettlers Bartimäus durch Jesus in der Form eines prachtvollen Früchteteppichs gestaltet. Die Portraits der 14 Nothelfer runden das filigrane Meisterwerk ab, das die Hertener Frauen in mühevoller Kleinarbeit geschaffen haben.

  • Gegen das Vergessen – für die Demokratie

    Das 4. Symposium des Deutschen Riga-Komitees fand in diesen Tagen in Recklinghausen statt. Das am 23. Mai 2000 gegründete Riga-Komitee hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger aufrecht zu erhalten, die 1941/42 in das Ghetto von Riga deportiert und dort ermordet wurden. Die Gedenkstätte in Riga-Bikernieki mit den Namenstafeln ihrer Heimatorte ist ein bewegendes Zeichen der Solidarität.

    In der Stadt Datteln gibt es derzeit ernsthafte Bestrebungen, diesem Komitee beizutreten. Der Vorsitzende des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins Datteln nahm deswegen die Gelegenheit wahr, im Rahmen dieses Treffens sich sowohl über die Arbeit des Komitees zu informieren als auch zusammen mit dem Kulturdezernenten Dirk Franke und der Leiterin der Volkshochschule Rosemarie Schloßer die Vertreter des Komitees in die Pläne der Stadt Datteln einzuweihen.

    Natürlich ging es bei diesem Treffen auch um die Gedenkstätten in Riga, um eine verbesserte Gestaltung der Informationsbedürfnisse der Besucher dort, um eine zeitgemäßere, ergänzende Infrastruktur für Angehörige und Besucher im Ghetto und in den Wäldern von Bikernieki und Rumbula.

    Im Mittelpunkt des Treffens in Recklinghausen stand aber das Thema “Zeitenwende der Erinnerung!? Wege der Gedenkkultur ohne Zeitzeugen angesichts aktueller Herausforderungen.” In den letzten Jahren war diese Gedenkkultur oftmals durch die Begegnung mit Überlebenden des Holocaust geprägt. Diese Begegnungen lösten jedes Mal Betroffenheit und Empathie bei jungen und älteren Zuhörer*innen aus, aber auch Neugier, die als Ausgangspunkt pädagogischer Prozesse genutzt wurde. Es wurde um vieles leichter, hiermit eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem NS-Regime anzustoßen, die Erinnerung an die Verbrechen und Schrecken des Terrorregimes wach zu halten und das Engagement für eine demokratische Gesellschaft der Gewaltenteilung, der Volkssouveränität und des Schutzes der Menschenrechte darauf aufzubauen. Neben den beeindruckenden Fahrten zu den nationalen und ausländischen Gedenkstätten (z.B. Majdanek, Auschwitz, Buchenwald, Dachau) und den völkerverbindenen Jugendbegegnungen bietet sich an, in der Erinnerungskultur der Mitgliedsstädte des Riga-Komitees Fahrten nach Lettland zu verankern.

    In Zukunft wird die Beschäftigung mit den früheren Nachbarn und Nachbarinnen stärker in den Mittelpunkt der Erinnerungskultur treten. Der Weg, über die Gefühle Betroffenheit und Empathie Interesse zu wecken, hat sich bewährt, um die Aufarbeitung der Verbrechen der nationalsozialistischen Herrschaft zu initiieren. Den früheren Nachbar*innen aus der Stadt, aus der in der Nähe liegenden Straße einen Namen zu geben, ihnen ein Gesicht und eine Lebensgeschichte zu geben, führt zwangsläufig zur Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen, die dazu führten, dass diese Menschen aus dem städtischen Leben verschwunden sind, sei es durch Flucht nach USA oder Palästina, verbunden mit dem Verlust der geliebten Heimat, sei es durch Deportation und Ermordung in den Vernichtungslagern des Ostens. Dabei kann die Idee der Stolpersteine helfen.

    Die zwei Tage in Recklinghausen haben den Eindruck verstärkt, dass der inzwischen entstandene regelmäßige Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedsstädten des Deutschen Riga-Komitees von großer Bedeutung ist, weil die demokratischen Errungenschaften immer wieder erkämpft, bewahrt und verteidigt werden müssen. Deshalb sollten wir in Datteln die Anregung aus der Bürgerschaft aufgreifen und einen Ratsbeschluss herbeiführen, der den Beitritt zum Deutschen Riga-Komitee beinhaltet.

    Foto: Im Rahmen des 4. Symposiums des Deutschen Riga-Komitees in Recklinghauen traf der Vorsitzende des Dattelner Heimatvereins Theodor Beckmann auch zwei Vertreter aus Riga, Frau Marika Barone, Deputy Head of International Cooperation and Coordination Division at Riga City Council, und Herrn Guntis Gailitis, Direktor der Denkmalbehörde in Riga.

  • Erntedank am Früchteteppich

    Fahrt zum Früchteteppich in Herten-Langenbochum am 2. Oktober 2019, Abfahrt: 13 Uhr ab Neumarkt. 13:15 Uhr ab Horneburg

    Am 2. Oktober 2019 lädt der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln in Kooperation mit der Volkshochschule seine Mitglieder und Gäste ein zu einem beschaulichen Nachmittag im Zeichen des Erntedanks. Der Früchteteppich der Gemeinde St. Maria Heimsuchung lockt jedes Jahr im Herbst zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Herten-Langenbochum. Seit fast 40 Jahren legen die Frauen von St. Maria Heimsuchung zum Erntedank einen Früchteteppich vor den Altar. Früchte, Gemüse, Kastanien und Samenkörner zeigen jedes Jahr ein anderes biblisches Motiv. Die Fahrt startet am Dattelner Neumarkt um 13 Uhr, in Horneburg um 13:15 Uhr. Zum Abschluss der Fahrt geht es in die Hertener Ried zu Kaffee und Kuchen. Der Unkostenbeitrag für die Fahrt und die Einkehr beträgt 20 Euro. Anmeldungen bitte beim Vereinsvorsitzenden Theodor Beckmann (02363-65852) oder bei der VHS Datteln (02363-107412).

  • Große Resonanz

    Das Angebot des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins und der Volkshochschule, am Internationalen Tag des Denkmals eine geführte Radtour zu denkmalgeschützten Bauwerken der Stadt Datteln zu unternehmen, wurde gut angenommen. Unter der Leitung von Theodor Beckmann und Andreas Beilein machten sich ca. 40 interessente Heimatfreunde vom Dorfschultenhof auf einen 20 km langen Rundkurs, der sie an zahlreichen Gebäuden vorbeiführte, die alle in den 1920er Jahren errichtet wurden. Herausragende Beispiele dieser damals modernen, architektonisch stilprägenden Epoche, die entweder mit den Begriffen Bauhaus oder Expressionismus charakterisiert wird, sind der Altbau des Dattelner Gymnasiums (1929), die Ev. Lutherkirche (1928), die 10kv-Umspannstation am Natroper Weg (1930) und die Fassade des Wohn- und Geschäftshauses Hohe Straße 26a. Auf die vielen Fragen, die aus dem Kreis der Teilnehmer nach dem Stand der Entwicklung rund um das denkmalgeschützte Wirxel-Haus in der Marktstraße gestellt wurden, konnte der Dattelner Beigeordnete Dirk Franke leider keine positiven Antworten geben. Jeder Käufer eines denkmalgeschützten Objekts gehe damit automatisch die Verpflichtung ein, dieses Objekt zu schützen. Rechtliche Sanktionen habe die Stadt aber nicht, wenn ein Eigentümer seinen Verpflichtungen nicht nachkomme, so Franke.

  • Radtour zum Vestischen Radeljahr 2019 am Tag des offenen Denkmals

    am 8. September 2019, 11 Uhr am Dorfschultenhof, Genthiner Straße 7

    Die Volkshochschule der Stadt Datteln und der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln 1922 e.V. laden ein zur Teilnahme am Dattelner Beitrag zum Vestischen Radeljahr 2019 des Kreises Recklinghausen. Wie immer findet am Internationalen Tag des offenen Denkmals eine Radtour statt, bei der unser historisches Erbe ins rechte Licht gerückt werden soll. In diesem Jahr startet die Tour am 8. September um 11 Uhr am Dorfschultenhof, Genthiner Straße 7. Auf verkehrsarmen Wegen geht es durch Feld und Wald, die gesamte Tagesstrecke ist flach und auch für Familien geeignet.

    Andreas Beilein (Stadt Datteln) und Theodor Beckmann (Heimatverein) steuern denkmalgeschützte Gebäude in Datteln an. Anlässlich des 100. Geburtstags der Bauhausbewegung werden in diesem Jahr Schwerpunkt der Runde Gebäude sein, die in den 1920er Jahren entstanden sind und Bauhausstilelemnte aufweisen. Außerdem sollen aktuelle Fragen der Verkehrsplanung und Stadtentwicklung vor Ort thematisiert werden.

    Die Teilnahme ist gebührenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen sind zu den Geschäftszeiten der Volkshochschule Datteln unter 02363-107412 erhältlich.

  • Alles elektrisch

    Wie der Strom aus der Steckdose in den letzten 100 Jahren unser Leben geprägt hat, das wurde den Mitgliedern und Gästen des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins bei ihrem Besuch im Recklinghäuser Strommuseum deutlich. Der Rundgang begann mit einer „Fahrt“ in einer über 100jährigen Straßenbahn aus dem Jahre 1916, führte vorbei an einem elektrisch betriebenen Webstuhl und von Elektromotoren angetriebenen Werkzeugmaschinen, in einen alten Frisiersalon, in eine Küche aus der Zeit der 50er Jahre und endete im nachgebauten Kinosaal. Elektrizität hat unser Leben nicht nur verändert, sondern revolutioniert - man denke nur an die Unterhaltungselektronik und die Informationstechnologie. Sich heute einen Stromausfall auszumalen, das ist für viele Menschen das Allerschlimmste.

    Gruppenfoto auf der Wiese hinter dem 1927/28 erbauten Umspannwerk Recklinghausen, in dem heute die Geschichte des Stroms erzählt wird.

    Nach einer Einkehr im Garten des Yachthafens in Pöppinghausen stoppte die Gruppe auf ihrer Heimfahrt am Garten der Familie Langner in Suderwich. Die circa 4000 Quadratmeter große Grünanlage befindet sich an der König-Ludwig-Trasse auf einem renaturierten Grundstück der ehemaligen Schachtanlage König-Ludwig 4/5. Rund um den ehemaligen Lokschuppen der früheren Zechenbahn betreiben die Eigentümer ihre Imkerei „Bienenhort“. Dass der Garten äußerst bienenfreundlich angelegt ist, überrascht daher nicht. Neben vielen heimischen Gemüsesorten haben die Langners zahlreiche Obstbäume und insektenfreundliche Blumensorten gepflanzt, aber auch Wildwiesen sowie Wasser- und Seerosenbecken angelegt.

  • Junge Frauen putzen Stolpersteine

    14 Tage lang leben 14 junge Erwachsene aus Europa, Asien und Südamerika in Datteln. Sie sind die Teilnehmer des 4. Internationalen Workcamps der Evangelischen Kirchengemeinde. Im Rahmen ihrer „Arbeitseinsätze“ haben sich fünf der jungen Frauen daran gemacht, die 20 in der Stadt verlegten Stolpersteine wieder glänzend zu putzen. Mit Schwämmen, Stahlwolle und verschiedenen Reinigungsmitteln haben Dami aus Südkorea (26), Nao (20) aus Japan, Charlotte (18) aus Deutschland, Claudia (18) aus Spanien und Eleonora (18) aus Italien die Stolpersteine von angesetzter Patina und Schmutz beseitigt. Auf ihrer Runde zu den sechs Stellen, an denen der Kölner Künster Günter Demnig die Steine 2011 und 2012 verlegt hatte, wurden sie von Pfarrer Thomas Mämecke und dem Vorsitzendem des Heimatvereins Theodor Beckmann begleitet.

    An den jeweiligen Standorten gedachte die Runde in einer Phase der Stille der jüdischen Nachbarn, die Opfer des NS-Regimes geworden waren. Entweder gelang ihnen die Flucht nach Übersee oder aber sie wurden verhaftet, verschleppt und ermordet – in Riga, im KZ Stutthoff oder in Auschwitz. Die Teilnehmerinnen lasen die Namen derer vor, die einmal in den Häusern wohnten, vor denen heute die Steine verlegt sind. „Durch das Saubermachen der Steine bringen wir die Namen wieder an die Oberfläche“, betonte Pfarrer Mämecke. Theo Beckmann gab jedem Namen ein Gesicht: er erzählte den jungen Frauen Einzelheiten aus den Lebensgeschichten der früheren Mitbürger, Mit einem kurzen Gebet endete dann jeweils die Säuberungsaktion.

    Der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein möchte sich bei den jungen Frauen für ihr Engagement herzlich bedanken.

  • Strom erleben im Museum „Strom und Leben“

    Start der Radtour: Sonntag, 25. August 2019, 10:30 Uhr ab Datteln Parkplatz Kinderklinik

    Traditionell lädt der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein zum Abschluss der Sommerferien Mitglieder und Gäste ein zum sanften Reisen: In diesem Jahr führt die Radtour am 25. August zum Strommuseum in Recklinghausen-Süd. Das Museum mit seiner Ausstellung Strom & Leben wurde vor vielen Jahren im denkmalgeschützten Umspannwerk eröffnet, einem Gebäude, das in den Jahren 1927/28 von der damaligen VEW errichtet wurde und das heute drei Dinge in sich vereint: Baudenkmal, technisches Denkmal und moderne Betriebsstätte. Die Strecke ist ohne große Schwierigkeiten. Sie führt einerseits am Wasser entlang, an der Emscher und am Rhein-Herne-Kanal, andererseits nutzt sie die bequeme Zechenbahntrasse. Die Länge der Tour beträgt ca. 45 km.

    In Kooperation mit der Volkshochschule der Stadt Datteln. Weitere Informationen zu dieser Rundtour, die um 10:30 Uhr am Parkplatz der Kinderklinik startet, sind beim Vereinsvorsitzenden Theodor Beckmann (Tel. 02363-65852) erhältlich. Eine förmliche Anmeldung ist nicht erforderlich. Kosten in Höhe von 10 Euro pro Person entstehen für den Eintritt ins Museum und für die angefragte Führung.